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Grübeln

Blatt und Meer

Worum geht es?

Kennen Sie das? Sie liegen im Bett, können nicht einschlafen, und die unangenehmen Gedanken lassen Sie nicht zur Ruhe kommen.

Oder: Sie können sich nicht konzentrieren oder Sie können den Augenblick nicht genießen. Sie erleben gerade etwas Schönes, aber die negativen Gedenken drängen sich in den Vordergrund.

Im schlimmsten Falle macht Sie das depressiv oder impotent.

Oder Sie sind immer müde.

Beschreibung

Das menschliche Gehirn arbeitet, und Sie haben diese Arbeit nur zum geringen Teil unter Kontrolle.Wenn Sie ein ungelöstes Problem haben, wenn Sie sich wegen irgendetwas schämen, wenn ein vergangenes schmerzhaftes Erlebnis in Ihnen bohrt, dann suchen sich die Gedanken ihre Bahn, und Sie verwenden viel Kraft darauf, sie zu unterdrücken.

Ursachen

Das Grübeln kommt daher,

dass Sie der Arbeit des Gehirns keinen Raum geben wollen, Sie kämpfen gegn die Bedürfnisse Ihres Gehirns. Das kostet Zeit und Kraft.

dass Sie über Dinge nachdenken, die in der Vergangenheit liegen, die Sie nicht mehr verändern können, denn die Situation kommt so nicht wieder.

Therapie

Dem Grübeln Raum und Zeit geben.

Geben Sie den Sie bedrängenden Gedanken ihren Raum, wann und wenn Sie das wollen.

Setzen oder legen Sie sich hin und tun nichts. Atmen Sie ruhig und tief, aber nicht angestrengt. lassen Sie den Blick schweifen. Sie werden merken, da kommen sie, die Gedanken, oder Impulse, irgendetwas zu tun. Sie bleiben ruhig sitzen oder liegen (ich bevorzuge das Sitzen), eine Viertelstunde lang, und geben Sie dem Wunsch, etwas zu tun oder in eine bestimmte Richtung zu denken, nicht nach. Einfach laufen lassen, als hören Sie eine Radio-Sendung. Beobachten Sie einfach, was Ihr Gehirn da so von sich gibt.

Gönnen Sie sich diese Viertelstunde zwei Mal am Tag. Siehe auch meine Abhandlung "Mantra-Meditation".

Sie haben eine akute Grübelphase? Geben Sie nach. Wenn sie nachts kommt, stehen Sie auf, setzen sich hin und verhalten Sie sich so wie beschrieben. Ihr Gehirn will das und bekommt das. Irgendwann gibt es Ruhe, irgendwann werden Sie müde, dann legen Sie sich wieder hin.

Tagebuch schreiben: sich hinsetzen und schreiben, ohne Pause, ohne sich Verbessern, einfach alles, was Ihnen in den Sinn kommt. Zehn Minuten. Wenn Ihnen nichts mehr einfällt, nicht aufhören, warten, bis der nächste Gedanke kommt.

Stellen Sie sich vor, Sie sind ein Schäfer, Sie stützen sich auf Ihren Stock und gucken in die schöne Landschaft und machen: nichts.

Geben Sie immer wiederkehrenden unangenehmen und fruchtosen Gedanken, Erinnerungen und Gefühlen einen Namen -  oder benennen Sie sich humorvoll selber: zum Beispiel "Ich bin gerade mal wieder ein emotionaler Wiederkäuer".

Die Zukunft planen.

Denken Sie nicht darüber nach, was Sie in der Vergangenheit hätten tun sollen, müssen, können, sondern was Sie heute und morgen tun werden, wenn eine vergleichbare Situation wieder auftritt. Sie können die Vergangenheit nicht nachträglich ändern, aber Sie können aus ihr möglicherweise etwas lernen und sich ausmalen, was Sie zukünftig tun werden. Ja, malen Sie sich im Geiste solche Situationen aus und stellen Sie sich konkret vor: so und so werde ich mich verhalten.

Beispiele:

Immer wieder fährt Ihnen jemand über den Schnabel. Man hört Ihnen nicht zu, man lässt Sie nicht ausreden.

Sie können nur ganz schwer "Nein" sagen und übernehmen Dinge, die Sie nicht wollen oder die Sie überfordern.

Sie werden immer wieder in einer bestimmten Weise gekränkt.

Ihnen geht das Verhalten einer Person immer wieder auf den Wecker ...

Man hört einfach nie auf Sie ...

Sie müssen noch so viel tun, alles ist Ihnen zu viel ...

Das ist wirklich ein absurdes Vorgehen, Sie denken darüber nach, was Sie "eigentlich" noch alles tun müssten, und sie machen eine Viertelstunde gar nichts.



Ich verspreche Ihnen: Sie werden nach einer Weile richtig erfrischt sein!