Ent-TäuschungWeibliche Version: SylviaEnttäuschung.
Das zieht Sylvia so richtig runter. Nicht erfüllte Hoffnungen.
Enttäuschung, das ist negativ. Menschen haben sich nicht so verhalten
wie Sylvia das von ihnen erwartet hätte. Im Beruf ist es anders
gelaufen,
plötzlich befindet Sylvia sich in einer Sackgasse. Sylvia hat Geld
angelegt,
und die wirtschaftliche Entwicklung führte dazu, dass Sylvia Verluste
gemacht hat. Der Liebste zerschneidet plötzlich das Tischtuch.
Oh, das macht einen so fertig. Fertig? Ja, Fertig im Sinne von
vollständig. Das Gegenteil von Ent-Täuschung ist: Sylvia hat sich etwas vorgemacht. Der Liebste erschien einem strahlend schön, und Sylvia war eins mit ihm. Die Liebhaberin: verliebt in das Bild, das sie sich von ihm gemacht hat. Das macht wütend, wenn sich herausstellt: das war er gar nicht. Und das war auch sie gar nicht. Verliebte arbeiten heftig an einem Bild. Wenn sich das so gar nicht mit der Wirklichkeit deckt, dann ist die Ent-Täuschung auf die Dauer nur gut. Emotional ist das hart: aus den erhabenen Gefühlen wird - Aufwachen. Ernüchterung. Sylvia
hat geglaubt, die Kollegen halten einen für die große Kanone. Jetzt
zeigt sich, dass Sylvia für ziemlich durchschnittlich oder sogar
entbehrlich gehalten wird und keineswegs zu Höherem berufen. Wenn Sylvia sich ein bisschen was vormacht, ist das im Alltag oft hilfreich, Sylvia läuft einfach selbstbewusster herum und versucht, den Alltag an das Ideal anzupassen. Aber das kann auch zu fatalen Fehleinschätzungen führen, die irgendwann in eine Krise münden. Die Krise - das ist Ent-Täuschung. Ent-Täuschung ist Realismus. Wenn Sylvia das wahre Wesen der Enttäuschung erst einmal erkannt hat, ist sie nicht mehr so sehr auf andere Leute oder die widrigen Umstände wütend, sondern sie fasst sich an die eigene Nase. "Wie konnte ich nur so leichtgläubig sein." - "Wie konnte ich nur diese Anzeichen übersehen, überhören." Worüber ist Sylvia enttäuscht? Über das Ergebnis. Partner hat eine andere oder einfach die Nase voll von ihr. Sylvia ist eine der ersten, die entlassen wird, wenn die Firma in Schwierigkeiten kommt. Sylvia war nicht die tolle Partnerin, die fähige Mitarbeiterin, das Finanzgenie. Die Enttäuschung macht es möglich, über die negativen Gefühle hinaus die Situation neu zu bedenken, zu analysieren. Täuschungen
kommen oft daher, dass frau die Realität keiner Überprüfung mehr
unterzieht. Frau versucht nicht mehr herauszufinden, ob
Partner,
die Kollegen, die Freunde, die eigenen Kinder, mit einem zufrieden
sind, gern mit einem zusammen sind. Frau übersieht Signale, dass frau
anderen auf den Wecker fällt oder als rücksichtslos, unsensibel gilt.
Frau tritt anderen auf die Füße und merkt es nicht, kommt gar nicht
auf
die Idee. Eine Lösung ist: einfach weitermachen. Wie der chinesische Kaiser mit den Kleidern, die gar keine waren.
Männliche
Version: Lars Enttäuschung.
Das zieht Lars so richtig runter. Nicht erfüllte Hoffnungen.
Enttäuschung, das ist negativ. Menschen haben sich nicht so verhalten
wie Lars das von ihnen erwartet hätte. Im Beruf ist es anders
gelaufen,
plötzlich befindet Lars sich in einer Sackgasse. Lars hat Geld
angelegt,
und die wirtschaftliche Entwicklung führte dazu, dass Lars Verluste
gemacht hat. Die Liebste zerschneidet plötzlich das Tischtuch.
Oh, das macht einen so fertig. Fertig? Ja, Fertig im Sinne von
vollständig. Das Gegenteil von Ent-Täuschung ist: Lars hat sich etwas vorgemacht. Die Liebste erschien einem strahlend schön, und Lars war eins mit ihr. Der Liebhaber: verliebt in das Bild, das er sich von ihr gemacht hat. Das macht wütend, wenn sich herausstellt: das war sie gar nicht. Und das war auch er gar nicht. Verliebte arbeiten heftig an einem Bild. Wenn sich das so gar nicht mit der Wirklichkeit deckt, dann ist die Ent-Täuschung auf die Dauer nur gut. Emotional ist das hart: aus den erhabenen Gefühlen wird - Aufwachen. Ernüchterung. Lars
hat geglaubt, die Kollegen halten einen für die große Kanone. Jetzt
zeigt sich, dass Lars für ziemlich durchschnittlich oder sogar
entbehrlich gehalten wird und keineswegs zu Höherem berufen. Wenn Lars sich ein bisschen was vormacht, ist das im Alltag oft hilfreich, Lars läuft einfach selbstbewusster herum und versucht, den Alltag an das Ideal anzupassen. Aber das kann auch zu fatalen Fehleinschätzungen führen, die irgendwann in eine Krise münden. Die Krise - das ist Ent-Täuschung. Ent-Täuschung ist Realismus. Wenn Lars das wahre Wesen der Enttäuschung erst einmal erkannt hat, ist Lars nicht mehr so sehr auf andere Leute oder die widrigen Umstände wütend, sondern fasst sich an die eigene Nase. "Wie konnte ich nur so leichtgläubig sein." - "Wie konnte ich nur diese Anzeichen übersehen, überhören." Worüber ist Lars enttäuscht? Über das Ergebnis. Partnerin hat einen anderen oder einfach die Nase voll von ihm. Lars ist einer der ersten, der entlassen wird, wenn die Firma in Schwierigkeiten kommt. Lars war nicht der tolle Partner, der fähige Mitarbeiter, das Finanzgenie. Die Enttäuschung macht es möglich, über die negativen Gefühle hinaus die Situation neu zu bedenken, zu analysieren. Täuschungen
kommen oft daher, dass man die Realität keiner Überprüfung mehr
unterzieht. Man versucht nicht mehr herauszufinden, ob die
Partnerin,
die Kollegen, die Freunde, die eigenen Kinder, mit einem zufrieden
sind, gern mit einem zusammen sind. Man übersieht Signale, dass man
anderen auf den Wecker fällt oder als rücksichtslos, unsensibel gilt.
Man tritt anderen auf die Füße und merkt es nicht, kommt gar nicht
auf
die Idee. Eine Lösung ist: einfach weitermachen. Wie der chinesische Kaiser mit den Kleidern, die gar keine waren.
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Jede
Person hat ihre spezielle Krise - |